September 2019

19. September 2019: Kläranlage erfordert weitere umfangreiche Investitionsmaßnahmen; Baugebiet Lindforst-Kreuzstraße muss in zwei Etappen realisiert werden

Schwarzach (cm). Bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung nahmen der Zustandsbericht der Kläranlage und die in den kommenden Jahren geplanten Maßnahmen sehr breiten Raum ein. Die Regierung von Niederbayern fordert die Realisierung des neu geplanten Baugebietes Lindforst-Kreuzstraße in zwei Etappen.

Zu Beginn informierte Bürgermeister Edbauer über das Ergebnis des letzten Blutspendetermins am 23. August. Es waren 74 Spendenwillige gekommen, 59 durften tatsächlich spenden, darunter vier Erstspender. Die Beschilderung des Radwegenetzes im Landkreis Straubing-Bogen kann in Bälde abschließend angegangen werden. Der Landkreis Straubing-Bogen beabsichtigt die Erneuerung der Asphaltdeckschicht auf der Kreisstraße zwischen Degernbach und Schwarzach auf zwei Teilstrecken. Ein Teilbereich ist für das Jahr 2019 noch vorgesehen. Den eingereichten Baugesuchen konnte die gemeindliche Zustimmung erteilt werden.

Die Kläranlage in Schwarzach wird von der Stadt Straubing betreut. Der technische Betreuer der Kläranlage, Hans Buchmeier, gab einen ausführlichen Überblick über die aktuelle Situation und die künftig notwendigen Erneuerungsmaßnahmen. Gleich eingangs ging er auf eine häufige Störungsursache ein: Die Verdickung des Schlammes. Dies erfordert in absehbarer Zeit eine Schlammspiegel- und Trockensubstanzmessung und dessen Einbindung in das bestehende Prozessleitsystem. Aufgrund der Investitionshöhe von rund 25.000 € wurde diese Maßnahme jedoch auf 2020 zurückgestellt, da der im Haushalt 2019  veranschlagte Haushaltsansatz von 50.000 € schon verbraucht ist. Bisher wurden bereits folgende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt: Erneuerung der Rechenanlage, Erneuerung des Prozessleitsystems (2018), Betonsanierungen im Belebungs- und Nachklärbecken, Betonsanierung und Belüftung Sandfang, Erneuerung der Maschinentechnik, Betriebsgebäude (neues Büro und Sanitär-Anlagen) und Heizung. Künftig noch nötige Maßnahmen: Erneuerung Elektrotechnik, Anschluss an Feinwerktechnik, Sandfang, weitere Betonsanierungen, Sicherheitstechnik (Geländer), Straßenbau, Anbindung der Pumpstationen an das Prozessleitsystem und schließlich eine Kanalinspektion.

Auch wenn der Markt Schwarzach in den letzten Jahren schon  umfangreiche Investitionen getätigt habe, so Hans Buchmeier, müsse man festzustellen, dass der Investitionsstau der zurückliegenden 30 Jahre, in denen wenig passiert ist, aufgearbeitet werden müsse, was nun vermehrte Finanzmittel erfordere. Kläranlagenbetreuer Buchmeier hob aber auch die exzellenten Ablaufwerte hervor, die bayernweit zu den Besten gehörten und deshalb auch Einsparungen bei der Abwasserabgabe ermöglichen. Deshalb relativieren sich  auch diese umfangreichen Investitionen.

Zum Bebauungsplan „WA Lindforst Kreuzstraße“ wurde der Abwägungs- und Auslegungsbeschluss einstimmig vom Gremium gefasst. Die Regierung von Niederbayern schreibt allerdings vor, dass nicht das gesamte ursprünglich geplante Baugebiet „in einem Stück“ ausgewiesen werden kann, sondern das zunächst ein Teil erschlossen, veräußert und bebaut werden muss und erst danach der weitere Teil als Baugebiet ausgewiesen werden kann. Dies sei sehr bedauerlich, da die Nachfrage nach Bauland ungebrochen hoch sei und die Gemeinde dem auch Rechnung tragen wolle, zumal eine weitere Innenverdichtung derzeit auch nicht möglich sei.

Schließlich wurde noch angeregt das Buswartehäuschen in Albertsried (ggü. des Feuerwehr-Hauses) zu sanieren sowie in Wimpasing ein neues aufzustellen. Zudem wurde die Problematik des zunehmenden Autoverkehrs im Bereich Degenberg über die sogenannte „alte Degenberger-Straße“ angesprochen. Viele Navigationsgeräte lotsen die Autofahrer offenbar über diese Straße, die eigentlich für einen Begegnungsverkehr nicht geeignet ist. Auch hier kam das Gremium überein, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, um den Verkehr auf dieser Straße wieder zu reduzieren.