März 2021 / 2

07. April 2021: Vitalitätscheck zur Innenentwicklung beschlossen; Teilnahme an Car-Sharing-Projekt; künftig keine Gartenwasserzähler mehr

Schwarzach.  Vor kurzem fand erneut eine Sitzung des Marktgemeinderates in der Turnhalle in Schwarzach statt. Neben einigen Bauanträgen wurde unter anderem die Teilnahme an einem Car-Sharing-Projekt sowie einem Vitalitätscheck für die Gemeinde besprochen. Beschlossen wurde auch, dass künftig keine Gartenwasserzähler mehr zulässig sein sollen, um zum Wassersparen anzuhalten.

 

Zu Beginn der Sitzung fand zunächst wieder für die Gemeinderäte ein freiwilliger Corona-Schnelltest statt. Im Anschluss daran berichtete Bürgermeister Edbauer darüber, dass aufgrund der hohen Nachfrage für das Regionalbudget für Kleinprojekte, also in Schwarzach für den Beach-Volleyballplatz die Fördersumme von 80 Prozent auf 70 Prozent reduziert werden musste, da bei der ILE nord 23 zu viele Förderanträge eingegangen sind. Außerdem informierte er darüber, dass nunmehr der Defibrillator in Albertsried in Betrieb genommen wurde. Dieser befindet sich am Gerätehaus der Feuerwehr Albertsried.

 

Im Anschluss daran befasste sich das Gremium mit einigen Bauanträgen, denen jeweils einstimmig zugestimmt wurde. So wird etwa in der Hirschensteinstraße eine Baulücke durch ein Einfamilienwohnhaus geschlossen. Weiter wurde dann ein sog. Car-Sharing-Projekt vorgestellt. Dies beinhaltet, dass seitens eines privaten Betreibers ein Fahrzeug (9-Sitzer) in der Gemeinde auf einem Parkplatz zur Verfügung gestellt wird und von den Gemeindebürgern bei Bedarf gebucht werden kann. Die Kosten hierfür werden sich voraussichtlich auf ca. 5 € pro Stunde oder 50 € pro Tag belaufen, wobei eine ausreichende Anzahl an Kilometern frei ist. Das Fahrzeug ist dann vollgetankt wieder abzustellen. Finanziert wird das gesamte Projekt durch private Werbetreibende, die an dem Fahrzeug entsprechende Werbeflächen erwerben können. Das Projekt wird einen Zeitraum von vier Jahren haben. Umgesetzt werden kann es nur, wenn der private Betreiber ausreichend Werbetreibende für eine Werbung am Fahrzeug findet. Die Gemeinde wird hierzu die Umsetzung positiv begleiten. In einigen Nachbargemeinden wie beispielsweise in Hunderdorf wurde dieses Projekt bereits erfolgreich auf dem Weg gebracht. Der Gemeinderat stimmte schließlich einstimmig zu.

 

Nachfolgend wurde über das künftige Vorgehen bei Anträgen auf den Einbau von sogenannten Gartenwasserzählern beraten. Bisher gibt es lediglich einige wenige solcher Gartenwasserzähler im Gemeindebereich. Dabei wurde durch den jeweiligen Privaten die Menge des genutzten Gartenwassers an die Verwaltung gemeldet und dabei die Abwassergebühr entsprechend verringert. Seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters wurde dabei ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass es sich dabei um entsprechend geringe Wassermengen handelt. Nunmehr werden aber aus verschiedenen Gründen die Anfragen nach den sog. Gartenwasserzählern immer mehr, so dass sich der Gemeinderat nunmehr dafür entschieden hat, den Bürgern diese Möglichkeit künftig nicht mehr einzuräumen. Dies soll auch in der Satzung entsprechend so vorgesehen und umgesetzt werden. Hintergrund ist dabei unter anderem, dass dies einen Beitrag zum Wassersparen darstellen soll. Aus dem Gremium wurde dabei unter anderem vorgetragen, dass es sinnvoller sei, wenn stattdessen der jeweilige Eigentümer in eine Zisterne zur Gartenbewässerung investiert.

 

Beschlossen wurde auch die Teilnahme am Vitalitätscheck zur Innenentwicklung für Dörfer und Gemeinden, welche in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Parkstetten vorgenommen werden soll, da diese ebenfalls sehr interessiert an einer Durchführung ist. Dabei geht es insbesondere darum, leerstehende Baulücken und Brachen zu erfassen und die entsprechenden Innenentwicklungspotentiale durch einen Externen bewerten zu lassen. Außerdem wird über eine Flächenmanagementdatenbank eine Prognose für den Wohnbauland-Bedarf über einen Zeitraum von 20 Jahren abgegeben. Zusammengefasst erhofft sich das Gremium und der Bürgermeister durch den Vitalitätscheck eine externe Erhebung, bei dem entsprechend Potentiale und Ideen für die Zukunft aufgezeigt werden. Das gesamte Projekt wird mit 75 % gefördert. Im nördlichen Landkreis haben bereits 8 Gemeinden dieses Projekt umgesetzt.