Dezember 2022
Schwarzach. In der zurückliegenden Sitzung des Schwarzacher Marktgemeinderates waren nur noch wenig Baugesuche zu behandeln. Es wurde über das Baugebiet Klinikfeld ein erneuter Auslegungsbeschluss gefasst. Hinter den beiden Turnhallen soll eine vierzügige Kinderkrippe errichtet werden.
Zu Beginn der Sitzung wurden die in der letzten Zeit eingegangenen Baugesuche durch das Gremium behandelt. Dabei gab es jedoch nur einen Rodungsantrag, ein Baugesuch zur Errichtung einer Garage und eines Carports sowie den Antrag auf Denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für die Anbringung einer PV-Anlage auf der Rückseite des Ökonomiegebäudes, indem sich der Getränkemarkt am Marktplatz befindet. Sämtlichen Baugesuchen wurde einstimmig zugestimmt. Seitens des Gremiums wurde jedoch bemerkt, dass wohl aus dem Grund der wirtschaftlichen Lage derzeit keine neu gestellten Bauanträge für neue Wohnhäuser eingegangen sind.
In der Folge wurde dann über den Bebauungsplan Klinikfeld der Abwägungs- und erneute Auslegungsbeschluss gefasst. Bei dem geplanten Seniorenheim soll in 2023 mit der Errichtung begonnen werden. Die Straße zum Seniorenheim erhält zusätzlich einen Gehweg. Die Erschließungsstraße des Baugebietes selbst wird ohne Gehweg errichtet, da dort nur mit dem Zielverkehr zu rechnen ist. Der Bebauungsplan musste aufgrund von Forderungen des Landratsamtes nach zusätzlichen Systemschnitten sowie einer Festsetzung der jeweiligen Gebäudehöhe mit maximal zulässiger Wandhöhe erneut ausgelegt werden, sodass eine endgültige Zustimmung in der Sitzung Mitte Januar erfolgen soll. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorgehen einstimmig zu.
Als größter Diskussionspunkt im Öffentlichen Teil wurde schließlich über die Errichtung einer Kommunalen Kinderkrippe beraten. Hierbei standen zwei Alternativen im Raum, nämlich zum einen der Umbau in der Mittelschule zur Errichtung einer Kinderkrippe im Kellergeschoss für insgesamt 48 Kinder unter 3 Jahren oder die Neuerrichtung eines eigenständigen Gebäudes mit gleicher Kapazität hinter den beiden Turnhallen in Richtung Sportplatz. Nach langer Diskussion und Abwägung des Für und Widers, insbesondere dem künftigen Platzbedarf in der Mittelschule etwa auch für die steigende Zahl und den kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung sowie die nach derzeitigem Stand stattfindenden Mehrkosten für den Neubau stimmte schließlich das Gremium wiederum einstimmig für die Neuerrichtung den Neubau einer Kinderkrippe in der Nähe des bestehenden Kindergartens hinter den beiden Turnhallen.
Es wird derzeit davon ausgegangen, dass der Neubau mit circa 3,1 Millionen an Investitionsvolumen zu Buche schlägt, wobei eine Förderung auf die förderfähigen Kosten von ca. 56 Prozent erwartet wird. Gegenüber einem Umbau im Bestand (in der Mittelschule) fallen dabei mehr Kosten für den Neubau in Höhe von 270.000 Euro nach derzeitigen Planungsstand an. Der ebenfalls anwesende Kirchenpfleger Josef Ehrl machte dabei den Gemeinderatsmitgliedern wiederum eindringlich deutlich, wie unbedingt erforderlich der Bau der Kinderkrippe für die Kinder unter drei Jahre ist, da die derzeitige Raumsituation in der Kindertagesstätte aus allen Nähten platzt und man sich an der absoluten Kapazitätsobergrenze befindet.
Zuletzt wurde noch angesprochen, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ein großer Erfolg und erneut hervorragend organisiert war.